Nach dem Ende von Nine to Five: Sinnvolles Selbstmanagement heute

Nach dem Ende von Nine to Five: Sinnvolles Selbstmanagement heute

Frustriert von zu vielen Aufgaben und ständig gestresst? Haben Sie vielleicht schon ohne großen Erfolg Zeitmanagement oder Selbstmanagement ausprobiert? Viele Berufstätige müssen sich heute der digitalen Technik und einem wachsenden Arbeitsdruck stellen. Klassische Ansätze des Selbst- und Zeitmanagements funktionieren für diese Anforderungen immer weniger. Was aber sind heute die wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Selbstmanagement?

Wir leben in einer hektischen Zeit. Die überschaubaren Bürozeiten von „Nine to Five“ gehören für Viele heute definitiv der Vergangenheit an, stattdessen ist Flexibilität gefordert und ständige Erreichbarkeit. Mails und Projekte können Sie heute auch nach Büroschluss und am Wochenende bearbeiten, die digitale Technik macht dieses flexible Arbeiten möglich. Diese Art von Flexibilisierung ist nicht nur ein Segen, paradoxerweise nimmt nämlich die Belastung durch die Arbeit gerade heute zu. Trotz der Effizienzversprechen der Internets, trotz der vielen Internettools, all den Arbeitsmethoden, Zeitmanagement- und Selbstmanagementsystemen ist die technisierte, schnelllebige Arbeitskultur für viele Menschen eine Zumutung. Die neuen Freiheiten, die durch die Digitalisierung möglich werden erfordert zum einen lebenslanges Lernen, Sie müssen sich neue Techniken im Berufsleben aneignen können, zum anderen wird die eigenständige Gestaltung von Arbeitsprozessen wichtiger. Selbstmanagement muss meiner Ansicht nach auf diese Entwicklungen eingehen. Wir brauchen einen anderen Umgang mit Zeit und den täglichen Anforderung und deshalb auch einen anderen Ansatz von Selbstmanagement.

Selbstmanagement heute: Mehr als (nur) optimierte Arbeitsabläufe

Anstatt einfach nur weiter der Effizienz zu huldigen, also anstatt nur zu versuchen, noch mehr Aufgaben in eine begrenzte Zeit zu pressen, geht es heute um etwas anderes. Selbstmanagement in der digitalisierten Welt wird stärker eine Frage der Gestaltung anstatt der Prozessoptimierung. Wir müssen lernen Techniken tatsächlich für unsere Zwecke zu nutzen anstatt Getriebene der technologischen Entwicklungen und der schnell getakteten Arbeitsprozesse zu sein. Wichtiger als das perfekte Selbstmanagementtool wird also die Frage nach dem Sinn. Wichtiger als die perfekte Wochenplanung wird eine stabile Aufmerksamkeit. Wichtiger als eine To-Do Liste die Fähigkeit, eigene Handlungsspielräume systematisch zu vergrößern, und wichtiger als die korrekte, zielorientierte Formulierung von Zielen wird die Fähigkeit, bei langwierigen Projekten motiviert zu bleiben.

Werkzeuge und Techniken sollen dabei nicht über Bord geworfen werden, es geht mir nicht darum, jetzt ein neues Zeitmanagement gegen die alten Ansätze zu stellen. Ich persönlich habe sehr stark von Selbstmanagementtechniken profitiert. Meine Expertise in verschiedenen Selbstmanagementsystemen  hat mir bei sowohl meiner Dissertation und auch beim Einstieg in die berufliche Selbständigkeit sehr geholfen. Die klassischen Techniken des Selbst- und Zeitmanagements sind weiter sinnvoll. Nach meiner Erfahrung reichen heute aber die üblichen Techniken nicht aus und das ist auch häufig der Grund, warum Selbstmanagement scheitert. Es geht eben beim Selbstmanagement um mehr als um ein paar Organisationstricks, es geht auch darum, wie ich mich motivieren kann, wie ich mit Scheitern umgehe, wie ablenkbar ich bin und was für mich Sinn bedeutet. Dieses Orientierungswissen und Grundhaltungen werden heute in unserer mobilen und flexiblen Welt zu den wichtigsten Ressourcen für das Selbstmanagement, die Tools und Werkzeuge kommen danach.

Fünf Elemente des Selbstmanagements

Insgesamt sind heute fünf Bereiche für Selbstmanagement wichtig:

1. Sinn und Werte

In vielen Selbstmanagementsystemen geht es vor allem um Ziele, darum, wie man diese operationalisiert und erreicht. Weniger Auskunft erhält man dazu, wie man eigentlich zu den Zielen kommt. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit der Frage nach dem Sinn einen Schritt weiter zu gehen: Warum und wie wähle ich welche Ziele? Was sind meine wesentlichen Bedürfnisse? Welche Ziele sind wirklich wichtig für mich? Verfolge ich überhaupt zentrale Lebensziele oder werden mir die Ziele vermeintlich von meiner Umgebung vorgegeben? Wie erreiche ich wirklich die wesentlichen Ziele in meinem Leben?

2. Training der Aufmerksamkeit

Durch Zerstreuung, Multitasking und mit einer schwach entwickelten Aufmerksamkeit arbeiten Sie sehr viel schlechter. Multitasking hat sich inzwischen als Mythos herausgestellt: Wenn Sie viele Aufgaben gleichzeitig erledigen wollen, erledigen Sie alle Aufgaben schlechter, als wenn Sie sich auf eine konzentrieren. Während Sie sich Multitasking relativ einfach abgewöhnen können, ist das bei m

angelnder Konzentration oder Zerstreuung nicht so einfach. Häufig ist Zerstreuung eine mentale Gewohnheit, manchmal wird sie bewusst oder unbewusst eingesetzt, um unangenehmen Aufgaben aus dem Weg zu gehen. Die gute Nachricht lautet: Aufmerksamkeit lässt sich kultivieren und trainieren und das in relativ überschaubarer Zeit. Der Königsweg zu einer stabilen Aufmerksamkeit ist Meditation. Ich verwende Meditationstechniken in meinen Seminaren und zeige, wie Sie eine erhöhte Konzentration mit einigen einfachen Übungen im Alltag aufrechterhalten können.

3. Motivation und Energie

Was motiviert und wie kann man Energie gewinnen? Die meisten von uns haben einen überwiegend sitzenden Lebensstil. Arbeiten bedeutet: Ich sitze am Schreibtisch, im Büro und arbeite überwiegend kognitiv. Wenn Sie regelmäßige Bewegung in den Alltag integrieren, kann das schon ein kleines Wunder bewirken. Ein anderer Ansatz ist: Was motiviert wirklich und was nicht? Das herauszufinden ist sehr wichtig und zu lernen, sich zu motivieren noch mehr. Fehlende Motivation ist einer der Hauptgründe für Aufschiebeverhalten (Prokrastination). Ich zeige, wie Sie sich motivieren und ihren Energiehaushalt wieder auffüllen können durch ein spezielles Anti-Prokrastinationsprogramm, Integration von Ausgleich in den Alltag: Wie nehmen Sie Auszeiten und wie integrieren Sie regelmäßig Bewegung in ihren Alltag.

4. Struktur und Arbeitsprozesse

Ohne Struktur und Planung wird jede Woche und jeder Tag ein Frustrationserlebnis. Ich zeige Ihnen, wie Sie eine bessere Struktur in Ihre Arbeitsprozesse bekommen. Wie können Sie kleine Aufgaben und größere Vorhaben so organisieren, dass Sie alles im Griff haben. Das beinhaltet die Strukturierung von Routinen wie Mails und kleineren Aufgaben und die Kontrolle von größeren Projekten. Dazu vermittle ich die wichtigsten Techniken aus Getting-Things Done und anderen Selbstmanagementsystemen.

Ein Schwerpunkt für das Selbstmanagement ist heute der Umgang mit digitaler Technik. Wie können Sie das Potential des Computers effizienter und produktiver nutzen? Welche konkreten Tools und Techniken sind für Ihren Arbeitsalltag weiterführend? Wie bekommen Sie Unterbrechungen und digitale Kommunikation in Ihren Alltag integriert? Ich unterstütze Sie dabei, wie Sie den Computer besser für Ihre Arbeitsorganisation nutzen können und wie Sie digitale Kommunikation und digitale Technik in die Arbeitsstruktur integrieren.

 5. Zeitplanung

Wie können Sie Ihre Zeitplanung optimieren? Ich zeige Ihnen, welches Verbesserungspotential in Ihrer Zeitplanung steckt und wie Sie Ihre Zeitplanung optimaler gestalten können. Das bedeutet auch die Berücksichtigung von Hochs und Tiefs am Tag und die Planung von Aufgaben an bestimmten Tagen. Sie lernen damit Ihre produktiven Zeiten am Tag besser zu nutzen und planen diese konkret in Ihre Tages- und Wochenplanung ein.

 

Diese fünf Elemente sind Bestandteile meiner Selbstmanagementkurse. Je nach Bedarf gewichte ich die verschiedenen Elemente unterschiedlich. Sie lernen von mir dadurch die wichtigsten Techniken und Grundlagen für die Anforderungen der heutigen Zeit. Wenn Sie Interesse haben, nehmen Sie Kontakt zu mir auf!